Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club gewinnen ihr erstes Testspiel der Sommervorbereitung beim FC Zürich mit 4:1 (1:1). Selina Vobian und Luca Birkholz erzielten die Freiburger Treffer.
Es war ein erstes Kennenlernen auf dem Platz: Am Samstagmittag bestritt der Sport-Club sein erstes Testspiel der Sommervorbereitung – zu Gast war das Team von Neu-Trainer Edmond Kapllani beim FC Zürich. Doch nicht nur Kapllani stand zum ersten Mal für die SC-Frauen an der Seitenlinie, auch viele Neuzugänge gaben ihre Premiere im SC-Dress. Aufgrund von mehreren personellen Ausfällen rotierten auch einige Nachwuchsspielerinnen aus der eigenen U20 in den Profi-Kader.
Während Svenja Fölmli und Julia Stierli weiterhin die Schweiz bei der Europameisterschaft vertraten, mussten auch Greta Stegemann (Aufbautraining), Mia-Lena Maas (Aufbautraining), Alena Bienz (Belastungssteuerung), Alina Axtmann (Knieverletzung), Lisa Kolb (Sprunggelenksverletzung) und Rebecca Adamczyk (Muskelverletzung) passen. Mit Almas Traore, Zoe Schick, Weena Simmen, Luisa Jansen, Laura Ernst, Victoria Wunderlich und Johanna Hebben rückten sieben U20-Spielerinnen ins Team.
Vobian egalisiert Züricher Führung
„Ich bin nach dem Spiel schon ein bisschen erleichtert, aber auch zufrieden. Vor der Partie war ich angespannt: Neue Mannschaft, neue Ideen und viele Spielerinnen aus der U20. Für diese vielen unbekannten Faktoren haben wir ein ordentliches Spiel gezeigt“, sagte Edmond Kapllani nach seiner Premiere auf der Freiburger Trainerbank.
Sein Team benötigte bei sommerlichen Temperaturen im Züricher Heerenschürli ein paar Minuten, um in die Partie zu finden. Die beste Chance der Anfangsphase verzeichnete Neuzugang Aurélie Csillag, die nach sechs Minuten allerdings nur den Querbalken traf. Fast im Gegenzug spielten die Gastgeberinnen einen Angriff schnell in den SC-Strafraum – Luana Bürge vollendete ungestört zum 1:0 für den FCZ (9.).
Doch nur wenige Minuten später zappelte das Kunstleder erneut im Netz, dieses Mal allerdings im Kasten der Schweizerinnen: Selina Vobian verwandelte einen Elfmeter sicher (11.), nachdem zuvor Csillag an der Strafraumkante zu Fall gebracht wurde. In der Folge wurde der SC aktiver, kam allerdings noch nicht präzise genug vor das Züricher Tor: Nia Szenk (21., 34.) versuchte es gleich zwei Mal, Vobian (24.) nahm sich ein Herz aus der Distanz und Csillag scheiterte im Eins-gegen-Eins mit der Schweizer Torfrau.
In der Schlussphase der ersten Hälfte kippte das Momentum noch einmal zu den Gastgeberinnen, die zwei Abschlüsse kurz vor Pausenpfiff zur erneuten Führung nur knapp verpassten.
Birkholz trifft bei ihrer SC-Premiere dreifach
Im zweiten Durchgang tauschte das Freiburger Trainerteam die gesamte Mannschaft aus: Elf neue SC-Frauen brachten nicht nur frische Kräfte, sondern auch frischen Wind auf den Rasen. Gleich nach fünf gespielten Minuten nutzte Neuzugang Luca Birkholz einen Fehlpass der Züricher Hintermannschaft aus und lupfte das Kunstleder zur Freiburger Führung ins Netz (51.).
In der Folge kontrollierte der Sport-Club die Partie und wurde auch im Spiel ins letzte Drittel präziser: Sophie Nachtigall, im Sommer ebenfalls neu zum SC gestoßen, schickte mit einem schönen Steilpass erneut Birkholz, die im Strafraum kein Problem hatte, ihren ersten Doppelpack für den SC zu erzielen (66.).
Doch dabei sollte es nicht bleiben, in der Schlussphase erhöhte Birkholz mit ihrem dritten Tor in der Partie sogar auf 4:1. Es war der Schlusspunkt eines ersten ordentlichen Auftritts der Freiburgerinnen in dieser Spielzeit – und gleich ein ganz besonders sehenswerter: Birkholz fackelte nämlich nicht lange, sah die weit vor dem Kasten stehende FCZ-Keeperin und versenkte die Kugel unhaltbar aus 40 Metern zum Endstand.
„Insbesondere die zweite Hälfte hat mir gut gefallen, weil wir das Spiel kontrolliert und gestaltet haben“, sagt auch Kapllani. „Mit dem ersten Auftritt bin ich zufrieden – aber es ist natürlich auch noch viel Luft nach oben.“ Bis zum zweiten Test werden die Freiburgerinnen intensiv an ihrer Spielphilosophie arbeiten können: Erst am Samstag, den 2. August, testen die SC-Frauen wieder. Dann trifft man im heimischen Dreisamstadion um 14 Uhr auf YB Bern.
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg
Aufstellung 1. Halbzeit: Dübel – Blumenberg, Ernst, Felde, Szenk – Schneider, Traore, Vobian, Simmen – Egli, Csillag
Aufstellung 2. Halbzeit: Benkarth – Gudorf, Ojukwu, Jansen, Karl – Hebben, Wunderlich, Schick, Nachtigall – Birkholz, Scherer
Tore: 1:0 Bürge (9.), 1:1 Vobian (11., FE), 1:2 Birkholz (51.), 1:3 Birkholz (66.), 1:4 Birkholz (88.)