Auch das zweite Testspiel der Vorbereitung konnten die Bundesliga-Frauen erfolgreich bestreiten. Gegen YB Bern gewann der Sport-Club am Samstagmittag mit 4:0 (2:0).
Nach dem 4:1-Sieg beim FC Zürich bleiben die SC-Frauen auch gegen die Schweizer Meisterinnen aus Bern ungeschlagen: Gegen YB siegte die Mannschaft von Trainer Edmond Kapllani mit 4:0. Mit Luca Birkholz, Lisa Karl, Nicole Ojukwu und Nora Scherer trafen gleich vier verschiedene Torschützinnen für die Freiburgerinnen. „Es war in meinen Augen ein sehr guter Test gegen einen ambitionierten Gegner“, zeigte sich daher auch Kapllani nach Spielschluss zufrieden.
Nach einem gegenseitigen Abtasten in den Anfangsminuten nahm der SC schnell das Zepter in die Hand und gestaltete die Partie gegen die Schweizerinnen im eigenen Wohnzimmer. Schon nach rund fünf Minuten hätten die Gäste aus Bern fast einem Rückstand hinterherlaufen müssen: Eine Ecke von Selina Vobian fand den Kopf von U20-Spielerin Luisa Jansen, die allerdings nur den Außenpfosten traf. Auch Alena Bienz und Tessa Blumenberg prüften YB-Keeperin Tamara Biedermann in der Folge aus der Distanz – ohne Abschlussglück (10., 20.).
Birkholz und Karl treffen zur Pausenführung
Konsequenter spielten es die Freiburgerinnen schließlich nach 25 Minuten: Einen weiten Ball von Nicole Ojukwu erlief Tessa Blumenberg auf der rechten Angriffsseite, setzte sich im gegnerischen Strafraum durch und legte von der Grundlinie quer zur eingelaufenen Luca Birkholz, die ohne Probleme zur 1:0-Führung einschieben konnte.
Vor der Pause versuchten es erneut Blumenberg (30.) und Bienz (40.), beide Abschlüsse fanden aber nicht den Weg ins Tornetz. Kurz vor dem Halbzeitpfiff schalteten die Freiburgerinnen nach eigener Balleroberung im Mittelfeld schnell um, Birkholz legte auf der linken Angriffsseite auf die nachgerückte Lisa Karl ab und die erhöhte mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel auf 2:0 (43.).
Nach der Pause rotierten die Freiburgerinnen – und machten mit einer fast komplett durchgewechselten Elf dort weiter, wo sie 15 Minuten zuvor aufgehört hatten: Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff setzte Nicole Ojukwu ein erstes Ausrufezeichen – ihr Distanzschuss aus dem Rückraum nach einem Eckball fegte nur wenige Zentimeter über den Querbalken hinweg (48.).
Ojukwu und Scherer erhöhen im zweiten Durchgang
Obwohl der Sport-Club das Heft des Handelns weitestgehend in eigenen Händen hielt, kamen auch die Gäste aus der Schweiz hin und wieder zu Abschlüssen. Einen von ihnen musste Sarah-Lisa Dübel nach rund einer Stunde entschärfen und hielt für ihr Team weiterhin die Null fest. Fast im Gegenzug hätte dann Maj Schneider auf 3:0 stellen können – doch erneut verhinderte das Aluminium den Einschlag: Nach Flanke von U20-Spielerin Zoe Schick köpfte Schneider das Kunstleder an den Querbalken (56.). Doch die anschließende Ecke saß: Leela Egli bediente Ojukwu flach am rechten Strafraumeck, von wo aus die Österreicherin das Spielgerät sehenswert in den oberen, linken Torwinkel beförderte (57.).
Nur wenig später war es dann Ojukwu, die das Freiburger 4:0 einleitete: Ihr Freistoß fand im Strafraum zu Nora Scherer, die mit Hilfe des Innenpfostens den vierten Treffer des Tages erzielte (62.). Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs plätscherte die Begegnung ein wenig vor sich hin – beide Teams versuchten sich in Offensivaktionen, zu viele Ungenauigkeiten verhinderten aber weitere Tore.
Stegemann mit Kurzeinsatz nach Verletzungspause
Eine schöne Geschichte schrieb das Testspiel dann aber doch noch: Greta Stegemann feierte in der 67. Minute ihr Comeback nach Verletzungspause und durfte wieder erste Spielminuten sammeln. Quasi mit Schlusspfiff hätte Sommerneuzugang Aurélie Csillag das Ergebnis sogar noch höher schrauben können – traf den Ball bei ihrem Abschluss frei vor dem Kasten aber nicht richtig (90.).
„Die Mannschaft hat es über die 90 Minuten gut gemacht. Wir haben das umgesetzt, was wir uns in den vergangenen Tagen erarbeitet haben. Wir müssen insbesondere an unserem Umschaltspiel nach Ballverlust noch arbeiten, aber ich sehe uns auf dem richtigen Weg“, lautet das Fazit von Kapllani. Das nächste Vorbereitungsspiel steht am 16. August gegen St. Gallen an – zum Abschluss der Trainingslagerwoche im österreichischen Schruns.
Der Sport-Club spielte mit: Benkarth, Dübel, Gudorf, Ojukwu, Jansen, Karl, Felde, Bienz, Vobian, Nachtigall, Birkholz, Blumenberg, Scherer, Szenk, Maas, Stegemann, Schneider, Schick, Simmen, Egli, Csillag
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg