3:0-Heimsieg zum Jahresabschluss
Die SC-Frauen gewinnen zum Auftakt der Rückrunde mit 3:0 (2:0) gegen den SV Werder Bremen. Leela Egli schnürte in der ersten Halbzeit einen Doppelpack, ehe die eingewechselte Svenja Fölmli im zweiten Durchgang nochmal nachlegte.
23 Punkte, vorläufig Platz sechs in der Google Pixel Frauen-Bundesliga und ein 3:0-Heimsieg zum Ende des ersten Halbjahres – die Bilanz der SC-Frauen lässt sich kurz vor Weihnachten gut lesen. „Es war ein sehr intensives halbes Jahr. Die Mannschaft macht es mir von Woche zu Woche einfacher. Alle wollen dazulernen, alle wollen erfolgreich sein. Diese Zusammenarbeit passt sehr gut“, lautet daher auch das Fazit von Edmond Kapllani, der nach der Partie gegen den SV Werder Bremen aber auch zugibt: „Ich bin aber froh, dass wir jetzt erst einmal zehn Tage frei haben, um mit viel Energie ins nächste Jahr zu starten“, so der SC-Trainer.
Noch nicht an Urlaub dachte der SC-Tross allerdings am Sonntagmittag um 14 Uhr, als Schiedsrichterin Angelika Söder zum letzten Heimspiel des Jahres im Dreisamstadion anpfiff. Auf den Platz schickte Kapllani Stammtorhüterin Laura Benkarth, die zuletzt wegen muskulärer Beschwerden pausieren musste. Die Viererkette bestand aus Nia Szenk, der neu in die Startformation rotierenden Mia-Lena Maas, sowie Greta Stegemann und Kapitänin Lisa Karl. Davor liefen Meret Felde, die gegen Werder ihren 100. Bundesliga-Einsatz feierte, und Nicole Ojukwu auf der Doppel-Sechs auf. In die Offensive beorderte Kapllani Tessa Blumenberg und Leela Egli auf die Flügel sowie Maj Schneider auf die Zehn und Luca Birkholz in die Sturmspitze.
Bremen drückt, Freiburg trifft
Die 3.701 Zuschauer/innen sahen eine muntere Anfangsphase, in der sich Werder zunächst etwas mehr Spielanteile erarbeitete. Nach rund zehn Minuten erspielte sich der Sport-Club über Leela Egli und Lisa Karl den ersten Angriff, aus dem gleich zwei Eckbälle resultieren sollten. Luca Birkholz verpasste per Kopf nur knapp die frühe Führung. Und Birkholz war es auch, die zehn Minuten später die nächste Chance auf dem Schlappen hatte, aber erneut vor dem Kasten scheiterte (21.). Und wiederum zehn Minuten später verhinderte Werder-Torfrau Mariella El Sherif den nächsten Birkholz-Abschluss in letzter Sekunde (32.).
Nach einem aktiveren Beginn der Gäste nahm die Freiburger Druckphase nun stetig zu – und der Sport-Club sollte sich dafür auch belohnen: Nicole Ojukwu bediente Leela Egli nach 34 Minuten mit einem sehenswerten und perfekt geschlagenen Diagonalball, den die Schweizerin annahm, sich nochmal vorlegte und das Kunstleder ins rechte Toreck zur umjubelten Führung zirkelte.
Die SC-Frauen blieben in der Folge weiter aktiv und legten noch vor dem Pausenpfiff ein weiteres Mal nach: Dieses Mal bereitete Birkholz das Freiburger 2:0 vor und erneut war es Egli, die von der Strafraumkante mit einem wuchtigen Abschluss vollendete (43.). „Es war von der ersten Minute ein guter Auftritt des gesamten Teams“, sagt Kapllani. „Wir haben von Beginn an mit Wille und Leidenschaft gespielt und wollten unbedingt die drei Punkte holen. Das macht mich stolz.“
SC verteidigt diszipliniert und baut die Führung aus
Und doch war es auch zu Beginn des zweiten Durchgangs Werder Bremen, die das Momentum auf ihrer Seite hatten und druckvoller aus der Kabine kamen. Der Sport-Club verteidigte aber die Bremer Angriffsversuche weg und blieb auch in diesen Momenten konzentriert: „Bremen war phasenweise griffiger und hat mehr zweite Bälle gewonnen. Da hätten wir besser verlagern müssen“, weiß auch Kapllani. „Dennoch haben wir es geschafft, auch diese Szenen zu überstehen und haben uns auf der anderen Seite wiederum sehr abgeklärt gezeigt.“
Nach 70 gespielten Minuten legte sich Larissa Mühlhaus den Ball für einen Freistoß bereit, setzte den Standard aber deutlich am Freiburger Kasten vorbei. Im Gegenzug sorgte die eingewechselte Aurélie Csillag für viel Tempo und versuchte Birkholz im Strafraum zu bedienen, die das Spielgerät aber um Zentimeter verpasste (77.). Der Deckel war noch nicht auf dem Topf, die Partie alles andere als entschieden.
Doch in der Schlussphase zeigte sich der Sport-Club noch einmal von seiner eiskalten Seite: Svenja Fölmli, kurz zuvor eingewechselt, nickte aus wenigen Metern den Ball zum 3:0-Endstand in die Maschen (80.) – die Flanke kam zuvor von ihrer Landsfrau Egli, die damit an allen drei Treffern des Tages direkt beteiligt war. „Wir haben uns mit drei schönen Toren belohnt. Ich bin heute für die Mannschaft überglücklich“, freute sich Kapllani nach Spielschluss.
Winterpause bis zum Dreikönigstag
Der Sport-Club hätte das Ergebnis in der Schlussphase auch noch weiter nach oben schrauben können, die Abschlüsse von Meret Felde (87.), Nicole Ojukwu (87.) und Julia Stierli (89.) wollten aber nicht mehr den Weg ins Netz finden. Auf der Gegenseite parierte Laura Benkarth noch zwei Schüsse der Werderanerinnen – es blieb somit beim verdienten 3:0-Heimsieg der SC-Frauen.
Für Kapllani und sein Team wartet nun die wohlverdiente Winterpause. Erst am Dreikönigstag im neuen Jahr rollt der Ball wieder am Dreisamstadion. Innerhalb der Wintervorbereitung treffen die Freiburgerinnen auf den VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim, ehe am 24. Januar beim 1. FC Köln das erste Pflichtspiel des neuen Jahres wartet.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
Stenogramm
| Aufstellung SC Freiburg: Benkarth – Szenk, Maas, Stegemann (78. Stierli), Karl – Ojukwu, Felde – Blumenberg (64. Csillag), Schneider (78. Bienz), Egli (84. Scherer) – Birkholz (78. Fölmli) | |
| Trainer: Edmond Kapllani | |
| Bank: Adamczyk (Tor), Vobian, Sigurðardóttir | |
| Aufstellung SV Werder Bremen: El Sherif – D‘Angelo, Németh, Ulbrich, Weiß (74. Matheis) – Wirtz, Hausicke (84. Dieckmann) – Wieder (64. Arfaoui), Mühlhaus, Sternad (85. Pápai) – Desic (64. Petermann) | |
| Trainerin: Fritzy Kromp | |
| Bank: Fischer (Tor), Wichmann, Walkling, Schmidt | |
| Tore: 1:0 Egli (34.), 2:0 Egli (43.), 3:0 Fölmli (80.) | |
| Gelbe Karten: Blumenberg, Schneider, Maas | |
| Gelb-Rote Karten: - | |
| Rote Karten: - | |
| Schiedsrichterin: Angelika Söder | |
| Zuschauer/innen: 3.701 |

