Die Bundesliga-Mannschaft der SC-Frauen verliert das letzte Spiel des Jahres gegen die TSG Hoffenheim mit 1:3. Das Freiburger Tor erzielte Rebecca Knaak per Foulelfmeter (89.).
Der Sport-Club konnte sich am Ende des Jahres und zu Rückrundenbeginn nicht gegen die TSG Hoffenheim durchsetzen. Die Nordbadenerinnen gewinnen im Dreisamstadion mit 3:1 und entführen drei Punkte aus Freiburg. „Wir haben im Vergleich zum Hinspiel schon deutliche Fortschritte gemacht. Dennoch haben wir heute gesehen, woran wir weiterarbeiten müssen“, sagt Cheftrainer Daniel Kraus nach Abpfiff.
Abschiednehmen vor Anpfiff
Im Vergleich zum letzten Spiel wechselte das Trainerteam nur auf einer Position: Für die verletzte Marie Müller rückte Lisa Karl in die Startelf. Im Tor stand Rafaela Borggräfe, davor verteidigte die Viererkette mit Lisa Karl, Greta Stegemann, Rebecca Knaak und Jana Vojteková. Im Mittelfeld spielten Samantha Steuerwald, Meret Wittje, Janina Minge und Riola Xhemaili als Raute. Den Sturm bildeten Svenja Fölmli und Ereleta Memeti.
Vor Anpfiff verabschiedeten Präsident Eberhard Fugmann und SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick Co-Trainer Jonas Spengler und Rebecca Knaak. Spengler verlässt aus persönlichen Gründen den SC, Knaak wechselt in der Winterpause zum schwedischen Rekordmeister FC Rosengard. An dieser Stelle wünschen wir beiden viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!
Freiburg dominant, Hoffenheim effizient
Der Sport-Club begann die erste Halbzeit mit viel Ballbesitz und versuchte die TSG schon früh unter Druck zu setzen. Schon in den ersten Minuten erarbeiteten sich die SC-Frauen erste Angriffschancen, ohne allerdings konsequent zu werden. Dies gelang den Hoffenheimerinnen besser: Nach einem Fehlpass im Mittelfeld eroberte sich die TSG den Ball, spielte auf die rechte Außenbahn und brachte die Kugel scharf in den Strafraum. Dort grätschte Greta Stegemann unglücklich in die Flugbahn und beförderte das Spielgerät ins eigene Tor (10.). Mit dem 0:1-Rückstand erarbeitete sich der SC weitere Chancen und konnte mehr Ballbesitz für sich beanspruchen. Die TSG setzte hingegen auf eine sichere Abwehr und schnelle Konter.
Die erste gute Möglichkeit erspielten sich die SC-Frauen in der 20. Minute: Jana Vojteková brachte den Ball in den gegnerischen Strafraum, Lisa Karl setzte das Spielgerät nur knapp über das Tor. In der 36. Minute chippte Greta Stegemann den Ball erneut in den Sechzehnmeterraum. Svenja Fölmli war es, die per Direktabnahme nur Zentimeter am Tor vorbeizielte. Nur zwei Minuten später flog der nächste Ball vor das Hoffenheimer Tor, erneut verpasste Lisa Karl den Ball nur knapp. In der letzten Minute der ersten Halbzeit setzte Karl erneut frei vor TSG-Keeperin Tufekovic den Ball an den Pfosten (45.)
Insgesamt zeigte der Sport-Club eine zu unkonzentrierte Leistung: Mit zu vielen Fehlpässen und einer mäßigen Chancenverwertung machte sich das Team von Daniel Kraus das Leben selbst schwer. Dementsprechend ging es mit einem knappen 0:1-Rückstand in die Pause.
Auf Chancen-Armut folgt spannende Schlussphase
Die zweite Halbzeit bot deutlich weniger Chancen auf beiden Seiten. Nach einem Eckball ging die TSG in der 66. Minute mit 2:0 in Führung. Tine de Caigny köpfte recht unbedrängt für die Hoffenheimerinnen ein.
Spannend wurde es schließlich in der Schlussphase der zweiten Hälfte: In der 89. Minute brachte die TSG Lisa Karl im Strafraum zu Fall. Schiedsrichterin Miriam Schwermer zeigte folgerichtig auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte Rebecca Knaak in ihrem Abschiedsspiel sicher – es stand nur noch 1:2 aus Freiburger Sicht. Die Mannschaft versuchte erneut, alles nach vorne zu werfen, konnte sich aber keine weitere Chance erspielen und musste in der Nachspielzeit nach einem Konter das 1:3 hinnehmen. Gia Corley traf für die TSG zum Endstand.
„Hoffenheim hat heute verdient gewonnen, weil wir es nicht geschafft haben, die Umschaltmomente richtig zu stoppen und selbst Tore zu schießen. Klar hatten wir nach dem 1:2-Anschluss noch die Hoffnung auf ein ähnliches Erlebnis wie letzte Woche gegen Köln. Am Ende kann ich der TSG nur gratulieren, die die Bundesliga auch sehr gut international repräsentiert“, sagte Daniel Kraus. „Es tut uns jetzt erst einmal gut, in die Winterpause zu gehen, durchzuatmen und dann im Januar wieder neu anzugreifen und hart zu arbeiten.“
Die SC-Frauen beenden das Jahr mit 14 Punkten. Der Trainingsauftakt im neuen Jahr ist für den 6. Januar geplant, das erste Spiel steht Anfang Februar bei der Eintracht Frankfurt an (noch nicht terminiert).
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Stegemann (46. Fellhauer), Knaak, Vojteková (83. Wensing) – Steuerwald (58. Kolb), Minge, Wittje, Xhemaili (83. Büchele) – Fölmli (58. Kayikci), Memeti | |
Trainer: Daniel Kraus | |
TSG Hoffenheim: Tufekovic – Wienroither, Specht, Feldkamp, Naschenweng – Dongus, Harsch (65. De Caigny), Hagel (65. Corley) – Linder (90. Fühner), Billa (90. Kocsan), Brand (85. Leimenstoll) | |
Trainer: Gabor Gallai | |
Tore: 0:1 Stegemann (ET, 9.), 0:2 De Caigny (66.), Knaak (FE, 89.), Corley (90.+2) | |
Gelbe Karten: Xhemaili, Vojteková – Specht | |
Gelb-Rote Karten: - | |
Rote Karten: - | |
Schiedsrichterin: Miriam Schwermer | |
Zuschauer: 500 |