Sport-Club unterliegt Werder Bremen

Frauen & Mädchen
17.03.2021

Die Frauen des SC Freiburg unterliegen dem SV Werder Bremen in der Nachholpartie des vorgezogenen 19. Spieltages der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit 1:2 (1:2).

Nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim MSV Duisburg und vor dem Pokal-Kracher gegen Turbine Potsdam (Sonntag, 21. März), stand für den Sport-Club am Mittwoch die Bundesliga-Begegnung beim Aufsteiger Bremen auf dem Programm.

Freiburgs Cheftrainer Daniel Kraus schickte seine Startelf mit vier personellen Veränderungen auf das Feld. Hasret Kayikci, die sich in der Partie gegen Duisburg ihre fünfte Gelbe Karte abholte, musste zwangsweise pausieren. Für sie rückte Marie Müller in die Startformation. Ferner liefen in Bremen auch Luisa Wensing, Stefanie Sanders und Rebecca Knaak von Beginn an auf. Jana Vojteková und Tyara Buser nahmen vorerst auf der Ersatzbank platz und Greta Stegemann wurde aufgrund einer kleineren Verletzung, die sie sich im Spiel in Duisburg zugezogen hatte, geschont und war demzufolge nicht im Kader.

Zudem gab es für alle Fans des Sport-Club etwas sehr Erfreuliches zu vermelden. Kim Fellhauer stand nach langer Verletzungspause in Bremen erstmals seit Herbst 2019 wieder im Kader des SC. Die 23-jährige Abwehrspieler des Sport-Club zog sich am 15. September 2019 im Badischen Derby gegen den SC Sand einen Kreuzbandriss zu und befand sich bis dato im Aufbautraining. Neben Fellhauer schaffte auch Alina Bantle den Sprung in den Kader.

Der Sport-Club startete forsch in die Partie auf Platz 11 im Bremer Weserstadion, presste hoch und setzte den SVW von Beginn an unter Druck. Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus dem Breisgau. Der Ball lief gut in den Reihen des Sport-Club und die schnell vorgetragenen Offensivaktionen sollten bereits nach wenigen Minuten auch in etwas Zählbares umgemünzt werden. Eine gute Kombination über die linke Seite landete bei Sandra Starke, die in den Strafraum der Bremerinnen eindrang und aus spitzem Winkel abzog. Werders Schlussfrau Lena Pauels konnte den Ball nur nach vorne abklatschen und die hellwache Stefanie Sanders bedankte sich mit dem Treffer zur 1:0-Führung aus kurzer Distanz (4.).

Der frühe Führungstreffer des Sport-Club zeigte Wirkung bei den Spielerinnen des SVW und die SC-Frauen merkten dies und wollten sogleich nachlegen. Nur zwei Minuten später wäre dies auch fast geglückt, als Marie Müller aus guter Position zum Abschluss kam. Bremens Schlussfrau Pauels war dieses Mal jedoch auf den Posten.

Der Sport-Club schien die Partie fest im Griff zu haben, als es urplötzlich und für viele überraschend 1:1 stand. Eine mustergültige Hereingabe von der linken Außenbahn verwertete Reena Wichmann zum Ausgleich (18.). Bremen war nun wieder zurück in der Begegnung und legte nur drei Minuten später nach. Die Defensive des Sport-Club war einen Moment unsortiert und Nina Lührßen hämmerte das Spielgerät zur Führung (21.) für die Hausherrinnen in den Winkel.

Mitte der ersten Hälfte gelang es dem Sport-Club, die Partie wieder zu beruhigen und selbst wieder mehr den Weg Richtung Werder-Gehäuse zu finden. Das Tam von Alexander Kluge lauerte auf Kontersituationen.

Der nächste größere Aufreger dann in der 40. Spielminute als sich die Laufwege von Werder-Spielerin Verena Volkmer und Freiburgs Samantha Steuerwald im Strafraum der Breisgauerinnen kreuzten und Schiedsrichterin Heimann auf den Punkt zeigte. Katharina Schichtl nahm sich die Kugel, um für Werder zu erhöhen. Doch SC-Torhüterin Lena Nuding machte sich lang und fischte den Ball aus der linken unteren Torecke.

In einer kurzweiligen und temporeichen Partie ging es Schlag auf Schlag weiter. Nur drei Minuten nach dem gehaltenen Strafstoß hatte Freiburgs Lisa Karl den Ausgleich auf dem Fuß (43.). Ein Ball von Starke landete bei der völlig freistehenden Karl, die aus neun Metern Torentfernung abzog, jedoch das Ziel knapp verfehlte. Quasi mit dem Halbzeitpfiff dann noch eine Großchance für den Sport-Club, als eine Hereingabe von rechts den Kopf von Janina Minge fand. Ihr wuchtiger Kopfball rauschte aber ebenfalls knapp am linken Pfosten des Werder-Gehäuses vorbei. So ging es mit der 2:1-Führung für den SVW in die Kabinen.

Der Sport-Club kam sichtlich motiviert aus der Halbzeitpause und nach sieben gespielten Minuten hatten Rebecca Knaak und Samantha Steuerwald die erste gute Gelegenheit in Durchgang zwei, doch Werders Defensive konnte beide Versuche entscheidend abfälschen. Es blieb bei der knappen Führung des SVW.

In einer etwas ereignisärmeren zweiten Halbzeit dauerte es dann bis eine Viertelstunde vor Schluss, als sich Ereleta Memeti nach einem guten Lauf noch einmal in eine aussichtsreiche Situation brachte. Ihr Torabschluss mit dem linken Fuß segelte aber abermals knapp am Werder-Gehäuse vorbei.

Die Gastgeberinnen beschränkten sich fortan auf das Verwalten der Führung und tauchten so gut wie nicht mehr in der Freiburger Gefahrenzone auf. Der Sport-Club zeigte sich weiter bemüht, doch noch einen Punkt aus dem hohen Norden mit auf die Heimfahrt nehmen zu können, doch es sollte schlussendlich nicht mehr gelingen. Es blieb beim etwas glücklichen 2:1-Heimerfolg des SV Werder Bremen.

Am kommenden Sonntag empfängt der Sport-Club im Viertelfinale des DFB-Pokalwettbewerbs der Frauen den 1.FFC Turbine Potsdam. Anpfiff der Partie im heimischen Möslestadion ist bereits um 13 Uhr. Die Partie wird Live bei DFB-TV zu sehen sein.

Thomas Andres

Foto: SV Werder Bremen

Stimmen zum Spiel:

SC-Trainer Daniel Kraus: „Eine schmerzhafte Niederlage. Wir sind gut in die Partie gekommen und haben es lider versäumt, das zweite Tor zu machen. Bremen hat seine wenigen Möglichkeiten effizient genutzt.“

Kim Fellhauer: „Ich bin mega Happy wieder zurück zu sein. Leider haben wir heute nichts Zählbares mitnehmen können. Jetzt gilt es wieder Vollgas zu geben, um dann am kommenden Sonntag die DFB-Pokal-Viertelfinalpartie gegen Potsdam erfolgreich zu bestreiten und in das Halbfinale einzuziehen.“

Stenogramm

SC Freiburg: Nuding (TW), Karl, Büchele (71. Fellhauer), Minge, Starke, Müller (78. Buser), Knaak, Memeti (71. Zicai), Wensing, Steuerwald, Sanders

Ersatzbank: Herzog (ETW), Wittje, Vojteková, Bantle

Trainer: Daniel Kraus

SV Werder Bremen: Pauels (TW), Ulbrich, Wichmann, Toth, Schiechtl (62. Timmermann), Volkmer (75. Radosavljevic), Walkling (89. Goddard), Sehan (62. Keles), Hausicke, Lührßen, Jaser

Ersatzbank: Witte (ETW), Hausdorff, Gidion

Trainer: Alexander Kluge

Tor(e): 0:1 Sanders (4.), 1:1 Wichmann (18.), 2:1 Lührßen (21.)

Gelbe Karten: Steuerwald, Schiechtl

Gelb-Rote Karten:

Schiedsrichterin: Kathrin Heimann

Zuschauer: ohne Zuschauer

 

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