SC-Frauen feiern ersten Heimsieg

Frauen & Mädchen
08.11.2020

Die SC-Frauen besiegen am 8. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den SV Werder Bremen mit 2:1 (2:1).

Eine Woche nach dem klaren 11:0-Erfolg über den SC Opel Rüsselsheim und dem damit verbundenen Einzug ins DFB-Pokal Achtelfinale, sollte am heutigen Sonntag auch der ersehnte erste Heimsieg der Saison eingefahren werden.

Bei gutem Fußballwetter wurde die Partie, die leider ohne Zuschauer stattfinden musste, um 14 Uhr im heimischen Möslestadion angepfiffen. SC-Coach Daniel Kraus rotierte in der Startformation. Stefanie Sanders ersetzte Giovanna Hoffmann, die sich kürzlich in einer Trainingseinheit einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Ferner rückte auch Erëleta Memeti für Lina Bürger in die erste Elf.

Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine muntere Partie und bereits nach zwei Minuten tauchte der Sport-Club gefährlich im Gästestrafraum auf. Nach Eckball von Hasret Kayikci scheiterte Janina Minge per Kopf an der Bremer Defensivabteilung, die die angedachte Ablage auf Sandra Starke verhinderte. Nur eine Minute später dann die nächste gute Offensivaktion der SC-Frauen. Stefanie Sanders schickte Erëleta Memeti auf der linken Außenbahn, doch deren Hereingabe landete erneut in der vielbeinigen Abwehr der Gäste, die somit die in der Luft liegende Freiburger Führung erneut vereitelte.

Quasi im Gegenzug, nach Eckball für den Sport-Club, machte es dann der SV Werder, der sich keineswegs versteckte, wesentlich besser. Werders Stürmerin Agata Tarczynska stand nach Zuspiel von Sophie Walter urplötzlich mit zu viel Platz im Freiburger Sechzehner, zog ab und stellte auf 0:1 für Bremen. Der Sport-Club zeigte sich aber nur kurz geschockt und fand schnell wieder in die Partie. Nach einer Kontersituation über Sandra Starke und Stefanie Sanders scheiterte SC-Stürmerin Starke aus kurzer Distanz an der gut aufgelegten Bremer Torhüterin Anneke Borbe (11.).

Die Begegnung wogte nun hin und her, da beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchten. Glück für das Kraus-Team dann in der 23. Minute, als Bremens Verena Volkmer sich aus 20 Metern Torentfernung ein Herz fasste und nur den Pfosten traf. Freiburgs Torhüterin Lena Nuding wäre hier machtlos gewesen.

Ab Mitte der ersten Hälfte erspielte sich der Sport-Club mehr und mehr ein Übergewicht. In der 28. Minute belohnten sich die Gastgeberinnen und glichen durch Sandra Starke aus. Stefanie Sanders setzte sich zuvor gegen zwei Bremer Abwehrspielerin durch und scheiterte mit ihrem Abschluss an Schlussfrau Anneke Borbe. Diese konnte den Ball jedoch nur abklatschen. Starke stand goldrichtig und staubte zum mittlerweile auch verdienten 1:1 ab.

Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann Stefanie Sanders vorbehalten, die Breisgauerinnen in Führung zu bringen. Eine Traumkombination über Hasret Kayikci und Sandra Starke vollstreckte die mitgelaufene Sanders aus fünf Metern ohne Mühe (36.). Mit dieser knappen, aber nicht unverdienten Führung des Sport-Club ging es bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein in die Kabinen.

Bremen kam nach dem Seitenwechsel entschlossen aus der Halbzeitpause. Es waren gerade zwei Minuten gespielt, da hatte Werder-Stürmerin Agata Tarczynska den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem mustergültigen Zuspiel von Reena Wichmann lief sie alleine Richtung SC-Gehäuse. Mit einer Glanzparade verhinderte SC-Keeperin Lena Nuding den zweiten Treffer der Bremer Stürmerin an diesem Nachmittag.

Der Sport-Club setzte in der 56. Minute sein erstes offensives Ausrufezeichen im zweiten Durchgang. Janina Minge steckte den Ball gekonnt auf Sandra Starke durch. Diese scheiterte jedoch erneut an Werders Schlussfrau Borbe. In der Folgezeit gestaltete sich die Begegnung relativ ausgeglichen.

Die Gäste aus Bremen versuchten in der Schlussviertelstunde noch einmal alles und machten hinten auf. Dies ermöglichte dem Sport-Club einige erfolgversprechende Umschaltmomente, die jedoch durch Hasret Kayikci, Lina Bürger und Sandra Starke nicht in weitere Treffer umgemünzt werden konnten. Am Ende blieb es somit bei einem unter dem Strich hart umkämpften, aber auch verdienten 2:1-Heimerfolg für die SC-Frauen.

Der Sport-Club führt seinen Aufwärtstrend weiter fort und findet sich aktuell mit nunmehr 11 Punkten auf dem sechsten Tabellenrang wieder. Am kommenden Sonntag (15. Oktober) trifft der Sport-Club auswärts auf die SGS Essen. Anpfiff der Begegnung, die Live bei Magenta Sport zu sehen sein wird, ist um 16:00 Uhr.

Thomas Andres

Foto: Achim Keller

Stimmen zum Spiel:

SC-Trainer Daniel Kraus: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir wussten, dass Bremen eine konterstarke Mannschaft ist und uns früh anlaufen wird. Umso ärgerlicher, dass genau aus einer solchen Situation das 0:1 fällt. Das Team hat jedoch gezeigt, dass es Mentalität besitzt und ist nicht hektisch geworden. Wir haben weiter unser Spiel gespielt und es war gut mit einer 2:1-Führung in die Halbzeit zu gehen. Hintenraus hätten wir das Ergebnis noch höher gestalten müssen. Wir haben eine junge Mannschaft, die sich entwickelt und sie hat heute einen weiteren Schritt gemacht."

 

Stenogramm

SC Freiburg: Nuding (TW), Karl, Minge (81. Wittje), Kayikci, Starke, Stegemann, Memeti (81. Buser), Sanders (73. Bürger), Vojteková (89. Wensing), Steuerwald, Müller (89. Knaak)

Ersatzbank: Palmen (ETW), Kroflin

Trainer: Daniel Kraus

SV Werder Bremen: Borbe (TW), Ulbrich, Wichmann, Toth, Walter, Volkmer (57. Radosavljevic), Walkling (76. Goddard), Gidion (76. Keles), Tarczynska, Timmermann (71. Kofler), Lührßen (57.Schiechtl)

Ersatzbank: Witte (ETW)

Trainer: Alexander Kluge

Schiedsrichter: Laura DuskeZuschauer: ohne Zuschauer
Tore: 0:1 Tarczynska (4.), 1:1 Starke (28.), 2:1 Sanders (36.)
Gelb: Starke
 

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