Die Veranstaltungsreihe zum „Schutzschild im und für den Sport“ der Badischen Sportjugend Freiburg, des SC Freiburg, der Kindernothilfe und von Wendepunkt geht in die zweite Runde. Am kommenden Sonntag steht im Dreisamstadion der nächste Schritt für die 62 Vereine an.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern wird wieder an einem eigenen Kinder- und Jugendschutzkonzept gearbeitet. Zwei für den Kinder- und Jugendschutz zentrale Bausteine stehen im Fokus. Zum einen soll das Rollenverständnis der Schutzbeauftragten geschärft werden, die sich in den Vereinen um die Belange des Kinder- und Jugendschutzes kümmern.
Das Verständnis für die eigene Verantwortung aber auch, wo diese aufhört und welche Aufgaben Kinder- und Jugendschutzbeauftragte überhaupt haben, sind die Basis für die gelingende Umsetzung der Schutzkonzepte in den Vereinen.
Fachwissen für den Kinderschutz
Unter anderem soll es darum gehen, ihnen das nötige Fachwissen zum Thema Kinderschutz sowie zu den Möglichkeiten der Prävention und Intervention zu vermitteln, sie bei der Organisation ihrer Aufgaben zu unterstützen und sie zu vertrauensvollen und verlässlichen Ansprechpersonen für die Vereinsmitglieder zu entwickeln.
Zum anderen geht es am Sonntag um die, für die das Kinder- und Jugendschutzkonzept hauptsächlich entwickelt wird – die Kinder und Jugendlichen selbst. Die Mitwirkung von jeweils zwei Jugendlichen aus den 62 Breitensportvereinen ist dementsprechend ebenfalls von zentraler Bedeutung bei der Entwicklung der individuellen Konzepte.
Auseinandersetzung mit UN-Kinderrechten
Von jedem Verein können zwei Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren an der Veranstaltung teilnehmen. Ein wichtiges Thema wird auch die Auseinandersetzung mit den Kinderrechten sein, die in einer Konvention der Vereinten Nationen (UN) festgelegt sind und weltweit gelten.
Die Jugendlichen können sich bei einer Stadionrallye außerdem in ganz konkrete Situationen aus ihrem Vereinsalltag hineinversetzen, die sie als unangenehm, nicht kinder- und jugendfreundlich oder allgemein ausbaufähig empfinden und so dabei helfen, diese nach Möglichkeit zu entschärfen.
Jugendliche Stimmen werden gehört
Die konkreten Anmerkungen der Jugendlichen werden in den weiteren Modulen unter anderem für die Erstellung eines individuellen Verhaltenskodex der Vereine genutzt. So kann sichergestellt werden, dass auch ihre Stimme gehört und in den Prozess integriert wird.
Weiter geht es bei der Veranstaltungsreihe zum „Schutzschild im und für den Sport” für die 62 Breitensportvereine im September mit dem Modul „Interventionsplan“. Das Modul beschäftigt sich damit, klare Handlungsmechanismen festzulegen, die im Falle einer Meldung greifen. Dies schafft Klarheit und Sicherheit für die Verantwortlichen und trägt dazu bei, dass immer im Sinne der Kinder und Jugendlichen gehandelt wird.
Foto: Jasmyn Groeschke