Die Erfolgsgeschichten bleiben

Engagement
03.08.2021

Nach sechs Jahren findet das Programm "Willkommen im Fußball" Ende 2021 seinen Abschluss. Ein starkes Bündnis hat seit 2015 gemeinsam verschiedene Angebote entwickelt und umgesetzt, um Geflüchteten mehr Teilhabe im Sport zu ermöglichen. 

Die Kernindee von „Willkommen im Fußball“, jungen Geflüchteten bis 27 Jahren den Zugang zu Sport und Bewegung durch niedrigschwellige Angebote zu erleichtern, wurde durch die Bündnispartner/innen vor Ort mit Leben gefüllt. Mit dem Sport-Club Freiburg kooperierten die step stiftung, der Polizei-Sportverein Freiburg, die Stadt Freiburg sowie bis 2020 die Badische Sportjugend Freiburg. Franziska Fey, Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung, betont, es habe das Netzwerk immer stark gemacht, dass alle Player die eigenen Erfahrungen einbringen konnten. Fußball sei dabei der Motivator gewesen, ein Miteinander jenseits aller Unterschiede zu ermöglichen.

Neben der vertrauensvollen, produktiven Zusammenarbeit der Partner/innen war in Freiburg die Einbindung von lokalen Akteur/innen wie Schulen, Kitas und Vereinen besonders intensiv. So konnten auch Menschen erreicht werden, die ohne diese Kooperationen keinen Zugang zu den angebotenen Trainings gefunden hätten. Dieser Netzwerkgedanke steht sinnbildlich dafür, was mit „Willkommen im Fußball“ für die jungen Menschen erreicht werden sollte, die das Angebot nutzten: ein echtes Ankommen in der Gesellschaft des Landes, in dem sie nun zu Hause sind. Frank Hinte, Geschäftsführer der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, fasst zusammen, man sei im Verlaufe der Projektarbeit von einer Willkommenskultur zu einer Bleibekultur gekommen. 

Projekte wie das "Freunde statt Fremde"-Training, "kick for refugees", die Mädchenfußballtage oder das Kooperationsprojekt "kick mobil", die sich für die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen und sich gegen Diskriminierung wenden, waren einzelne von vielen Schritten, bei denen das Programm unterstützend wirkte. Unter dem Motto „Freunde statt Fremde“ versammelt und unterstützt der SC Freiburg seit 2009 Aktionen und Projekte, die sich für die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen und sich gegen Diskriminierung wenden. Im Dezember 2015 liefen die Profi-Spieler des SC Freiburg erstmals im „Freunde statt Fremde“-Sondertrikot auf. Durch den Verkauf dieses Trikots kamen 40.000 Euro für die Arbeit mit Geflüchteten zusammen, erzählt Hanno Franke, Abteilungsleiter Marketing und Gesellschaftliches Engagement beim SC Freiburg, von der erfolgreichen Aktion zu Beginn des Bündnisses. Aus dieser Idee entwickelte sich das „Freunde statt Fremde“-Training beim SC Freiburg.

Der Fußball erfüllte innerhalb dieser Angebote gleich mehrere Funktionen. Er wird als Magnet genutzt, um Kinder und Jugendliche zusammenzubringen und Begegnung zu ermöglichen – denn die besten Projekte nutzen nichts, wenn niemand sie in Anspruch nimmt. Fußball aber fungiert als perfekter Türöffner. Auf dem Feld lernen die Jugendlichen spielerisch Werte kennen, die weit über den Sport hinausgehen, wie Teambuilding, Fairness, Respekt, Toleranz und Solidarität – aber auch die Sprache. Da die Geflüchteten verschiedene Muttersprachen haben, liegt nichts näher, als sich beim Fußball auf Deutsch zu einigen. Yazan Hoshmi, der am „Freunde statt Fremde“-Training teilgenommen hat, erzählt, er habe Fußball von Kindesbeinen an geliebt. Die Möglichkeit, in der neuen Heimat endlich wieder zu trainieren, habe er begeistert angenommen, der Fußball habe ihm viel Freude gebracht. Auf dem Feld sei die Verständigung erst mit Händen und Füßen erfolgt. Die Trainer/innen banden Sprachübungen in die Fußballtrainings ein und ermöglichten den Teilnehmer/innen damit, spielerisch einen Zugang zur deutschen Sprache zu finden.

Ein großer Erfolg der Bündnispartner/innen ist sicher, mit welch konstruktiver Überzeugung sich die Beteiligten in den vergangenen sechs Jahren zusammengefunden haben. So steht am Ende der gemeinsamen Zeit des Freiburger „Willkommen im Fußball“-Bündnisses denn auch die geteilte Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit weitergehen soll. Schließlich hat man sich im Projektzeitraum für Themen eingesetzt, die zur jeweils festen Überzeugung gehören – gesellschaftlichem Zusammenhalt fühlen sich ohnehin alle Beteiligten verpflichtet.

Mara Pfeiffer

Grafik: DKJS/graphicrecording.cool

 

 

 
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