"Ein bisschen Abenteuer darf schon sein", sagt Revierförster Iso Schmid - und alle Beteiligten wissen beim Blick nach links und rechts, was gemeint ist. Der Hang ist steil. Umgestürzte Bäume machen den alten Trampelpfad zum Klettersteig. Der Weg ist an manchen Stellen nur noch zu erahnen. Ein gutes Dutzend Mitarbeiter des WWF, des Biosphärengebiets Schwarzwald und des SC haben sich am Montag daran gemacht, diesen Zustand zu ändern.
"Wegeinstandsetzung" heißt die Aktion im Forstdeutsch. Mit Hacke, Spaten und Schaufel haben die Anpacker ein 900 Meter langes Teilstück im St. Wilhelmer Wald wieder begehbar gemacht. Ziel ist die Errichtung eines Wildnis-Erlebnis-Pfads, auf dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein "Heimspiel für die Wildnis" erleben können. Der Weg entsteht am Rande des Bannwalds am Fuße des Feldbergs. Hier darf Wald noch Wald sein und die Natur sich ohne Eingriffe des Menschen frei entfalten.
Bis der rund fünf Kilometer lange Rundweg fertiggestellt sein wird, ist aber noch einiges an Arbeit nötig. Neben dem Einsatz im Wald wird parallel an elf Mitmach- und Infostationen getüftelt. Die Eröffnung ist für kommendes Frühjahr geplant und soll den großen und kleinen Entdeckern unter den SC-Fans Aha-Erlebnisse verschaffen: Laufen auf Moos, Sichtung von Wildtierspuren, alpine Ausblicke - die Wildnis vor der Haustüre birgt jede Menge Überraschungen und zeigt dem Wanderer auf jeden Schritt, warum sie so schützenswert ist.
Der SC Freiburg und die Umweltstiftung WWF sind 2018 eine mehrjährige Kooperation eingegangen. Im Fokus liegt das UNESCO-Biosphärengebiet Schwarzwald. Neben der Entwicklung des Wildnis-Erlebnis-Pfads findet im Rahmen des Projekts Forschung zum Thema Wildnis in den kommunalen Kernzonen des Biosphärengebiets statt.