Nach sieben Monaten und insgesamt 16 Spieltagen führte das letzte Spiel der aktuellen Bundesliga-Saison die Freiburger U19 nach München. Auf den Heimsieg letzte Woche gegen die Bayern folgte ein Gastspiel beim Stadtrivalen von 1860 München. Tabellarisch schien die Situation eher ernüchternd. Vor der Partie bestand nur noch eine theoretische Chance, den erhofften Klassenerhalt noch zu realisieren. Ein hoher Sieg gepaart mit einer hohen Niederlage der Darmstädter sowie einem Punktverlust der SpVgg Unterhaching wurden für das Wunder benötigt.

Bezüglich dem, was man selbst in der Hand hatte, startete die schwierige Mission jedoch relativ verheißungsvoll. In der Anfangsphase konnte die Mannschaft von Federico Valente dominant auftreten und viel Druck ausüben. Ein Foul an Marco Wörner im Strafraum wurde in der 13. Minute von Schiedsrichter Eric Wettels mit einem Strafstoß geahndet. Leon Catak übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän zur frühen 1:0-Führung für die Breisgauer. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kontrollierte der Sport-Club das Geschehen, ließ aber im letzten Drittel öfters die Torgefährlichkeit missen. Verdient gingen die Gäste dann aber in die Kabine mit der knappen Führung.

Ausgleich der Sechziger und Punkteteilung

Der hohen Intensität aus dem ersten Durchgang mussten die Freiburger nach der Pause etwas Tribut zollen, womit die Münchner Löwen besser in das Spiel fanden und mehr Spielanteile generierten. Der höhere Ballbesitz führte hingegen noch nicht zu vielen gefährlichen Szenen, während bei den Freiburgern im Umschaltspiel meist die letzte Präzision fehlte, um aus möglichen Fehlern der Sechziger Kapital zu schlagen. Ein eigener Ballverlust in der gegnerischen Hälfte wurde den Gästen dann doch zum Verhängnis. Obwohl der Sport-Club noch versuchte in dieser Situation ausreichend zurück hinter den Ball zu kommen, gelang es dem eingewechselten Christian Naveen für die Löwen den 1:1-Ausgleich zu markieren.

Aufgrund einer Verletzung des eingewechselten Ashley Ketterer und des bereits vollständig ausgeschöpften Wechselkontingents mussten die Breisgauer die letzten Minuten noch zu zehnt absolvieren. Schlussendlich endete dieses Aufeinandertreffen dann aber trotzdem mit einer fairen Punkteteilung und dem Schlussresultat von 1:1. Zur Partie folgerte Trainer Federico Valente: „Wir mussten viele Wechsel personell hinnehmen und fahren dennoch ungeschlagen heim aus München. Von dem her, die, die da waren haben Gas gegeben. Das war uns wichtig.“

Trotz richtig guter Leistungen in den letzten Wochen blieben damit das Wunder und der Klassenerhalt in der A-Junioren Bundesliga leider aus. In der Staffel Süd/ Südwest beendet der SC Freiburg die Saison auf Rang 14. Trainer Valente sagte zu der Saison als Ganzes: „Als Fazit kann man sagen, dass wir in sechs Wochen fünf Spiele verloren haben in der Hinrunde. Das war das eine oder andere zu viel. Und wenn wir jetzt, so wie in den letzten paar Wochen, auch wenn wir mal nicht mit voller Kapelle da sind, einen Punkt mitnehmen aus München, dann zeigt das, dass wir da eigentlich ganz gut in der Liga mithalten können. Seit Ende November, seit dem Ingolstadt-Spiel, haben wir immer wieder Schritte nach vorne gemacht.“

Komplett zu Ende ist die Saison für Valentes Mannschaft noch nicht. Im Verbandspokal ist das Team weiterhin vertreten und wird auch schon am Dienstag wieder im Einsatz sein. Im Viertelfinale trifft man auswärts (19:00 Uhr) auf die SG DJK Donaueschingen. „Wir wollen jetzt da am Dienstag mit voller Konzentration dran, jetzt gilt es gut zu regenerieren, Frische in den Kopf reinzukriegen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, den SBFV-Pokal zu gewinnen und für das ist der Dienstag der nächste Schritt,“ fügte Valente zu dieser Pokal-Runde hinzu.

Yannick Stay

Foto: SC Freiburg

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