Im Achtelfinale ist wieder Schluss

Profis
14.03.2024

Die Europa-Reise des SC Freiburg endet zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinale. Bei West Ham United kann der Sport-Club nicht von der knappen Führung aus dem Hinspiel profitieren und unterliegt mit 0:5 (0:2).

Auch wenn es bereits das zweite Aufeinandertreffen der beiden Teams im London Stadium innerhalb weniger Monate war, hätten die Voraussetzungen doch kaum unterschiedlicher sein können. Während im letzten Gruppenspiel beide Teams das Weiterkommen in die K.o-Runde bereits sicher hatten und sich lediglich klärte, welcher der beiden Klubs direkt ins Achtelfinale einziehen würde, ging es am Donnerstagabend in London für die Kontrahenten um alles.

Einen kleinen Vorteil hatten sich die weitgereisten Freiburger sieben Tage zuvor im Europa-Park Stadion erspielen können. Dank Michael Gregoritschs Siegtreffer ging der SC mit einem knappen Vorsprung in die Begegnung.

Der Sport-Club startete mit denselben Akteuren, die in der Woche zuvor beim 1:0 im Hinspiel überzeugt hatte. Im Vergleich zum Ligasieg in Bochum rotierte lediglich Michael Gregoritsch für Lucas Höler aus der ersten Elf.

Hammers-Trainer David Moyes entschied sich nach dem 2:2 gegen Burnley zu vier Wechseln in der Startformation. Anstelle von Alphonse Areola begann Pokaltorwart Lukas Fabianski, außerdem ersetzten Kurt Zouma, Edson Álvarez und Michail Antonio Nayef Aguerd, Kalvin Philips und James Ward-Prowse.

Im ersten Duell im London Stadium hatte der ersatzgeschwächte Sport-Club nicht überzeugen können und verdient mit 0:2 verloren. Genau drei Monate später kamen die Breisgauer zwar aktiver ins Spiel – die erste Chance bot sich dennoch den Hausherren. Nach einem Einwurf prüfte Jarrod Bowen Noah Atubolu aus extrem spitzem Winkel. Der Freiburger Rückhalt wischte das Kunstleder reaktionsschnell über die Latte (4.).

Paquetá trifft früh

Der Mannschaft von David Moyes merkte man den unbedingten Willen, den Rückstand aus dem Hinspiel schnell auszugleichen, an. Bereits nach acht gespielten Minuten hatten sich die Hammers mehrere Eckbälle erarbeitet, von denen der vierte im Kasten von Atubolu landete. Die Hereingabe von links wurde an den langen Pfosten verlängert, wo Lucas Paquetá seinem Gegenspieler entwischt war und aus kurzer Distanz einschieben konnte (9.).

Im direkten Gegenzug hatte Roland Sallai die Chance auf das 1:1. Der Flachschuss des Ungarn aus neun Metern nach einer feinen Vorlage von Maxi Eggestein verfehlte das Tor um Zentimeter (10.).  

Das Tempo blieb hoch. Die Gastgeber liefen die Freiburger Abwehrkette mit Nachdruck an und im Mittelfeld reihte sich intensiver Zweikampf an intensiven Zweikampf. Zudem hatte der SC Glück, dass Mohammed Kudus eine tolle Einzelaktion von Michail Antonio aus fünf Metern nicht veredeln konnte und das Kunstleder stattdessen ein gutes Stück neben das Tor von Atubolu setzte (17.).

Bowen erhöht

Zwar machte der Tabellensiebte der Premier League in der ersten halben Stunde insgesamt den torgefährlicheren Eindruck, nach und nach fanden sich die elf in weiß gekleideten Freiburger aber besser in der Begegnung zurecht. Doppelt ärgerlich, dass der zweite Gegentreffer des Tages in die bis dahin beste Phase der Gäste fiel. Christian Günter verlor vor dem Strafraum den Zweikampf mit Jarrod Bowen und der Stürmer versenkte trocken und unhaltbar für Atubolu zum 0:2 aus Sicht des SC (32.).

Wie bereits nach dem 0:1 hatte der SC kurz darauf die Chance, schnell auf das Gegentor zu antworten. Maxi Eggsteins Direktabnahme aus zwölf Metern landete allerdings abgefälscht in den Armen von Lukas Fabianski (37.) und Christian Günters Solo von der linken Außenbahn in den gegnerischen Strafraum endete ebenfalls beim erfahrenen Keeper (40.).

Zur Halbzeit war aus der knappen Führung für den SC also ein knapper Rückstand geworden. Das Freiburger Trainerteam reagierte, brachte Michael Gregoritsch für Vincenzo Grifo für den zweiten Durchgang. Der Joker sollte auch sofort in Erscheinung treten, köpfte eine Flanke von Roland Sallai in Rücklage aber ein gutes Stück über die Latte (47.).

Hinten raus wird es deutlich

Der SC startete gut in die zweiten 45 Minuten, dennoch folgte schnell der nächste Dämpfer im Rennen um das Viertelfinale. Nach einer Flanke von der linken Außenbahn bekam die Abwehr den Ball nicht richtig geklärt. Im Rückraum nahm Aaron Cressewell Maß und schlenzte das Kunstleder mit Hilfe des Innenpfostens zum 0:3 in die Maschen (52.).

Angefeuert von den 2.500 mitgereisten Gästefans mühte sich der SC redlich, wieder zurück in die Partie zu finden. Allein: Im letzten Drittel fehlte es gegen die nun kompakt stehende Heim-Defensive an Tempo und zündenden Ideen. Zwei unplatzierte Schüsse von Florent Muslija und Merlin Röhl aus der zweiten Reihe blieben bis 15 Minuten vor Schluss die einzigen Torannäherungen.

Den Londonern boten sich in der Schlussphase Räume zum Kontern. Im Zuge eines solchen beendete Mohammed Kudus die Freiburger Hoffnungen nach einem Solo über den halben Platz mit einem überlegten Abschluss ins kurze Eck und dem 0:4 für West Ham United (77.). Auch den fünften und letzten Treffer des Tages sollte Kudus erzielen (85.).

Trotz des letztlich deutlichen Ausscheidens feierten die mitgereisten Freiburger die Mannschaft nach Spielende für die zweite europäische Saison in Folge. Und auch Trainer Christian Streich wollte mit seiner Mannschaft nicht zu hart ins Gericht gehen: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass West Ham uns 90 Minuten an die Wand gespielt hat. Wir hatten eine ungünstige Spielentwicklung und sie haben ihre abartige individuelle Qualität gezeigt. Deshalb ist das Ergebnis jetzt leider sehr hoch ausgefallen.“

David Hildebrandt

Foto: DeFodi Images

Stenogramm

Aufstellung West Ham United: Fabianski - Coufal, Mavropanos, Zouma, Cresswell - Soucek, Álvarez (86., Philips) - Kudus (86., Ings), Antonio, Paquetá (63., Ward-Prowse) - Bowen (86., Earthy) 
Trainer: David Moyes 
Bank: Areola, Knightbride, Johnson, Ogbonna, Aguerd, Casey, Mubama, Orford 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia (68., Röhl), Ginter, Gulde (62.Kübler), Günter - Doan, Eggestein, Höfler (62., Muslija), Grifo (46., Gregoritsch) - Sallai, Höler (68., Philipp) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Uphoff, Makengo, Szalai, Lienhart, Keitel, Adamu 
  
Tore: 1:0 Paquetá (9.), 2:0 Bowen (32.), 3:0 Cresswell (52.), 4:0 Kudus (77.), 5:0 Kudus (85.) 
Gelbe Karten: Cresswell, Álvarez -  
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Marco Guida (Italien) 
Zuschauer/innen: 55.000 

 

 
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