Das Schutzkonzept Fuchsbau

Die deutliche Positionierung gegen sexualisierte Gewalt in und ums Stadion, entspricht einer Grundhaltung des SC Freiburg und ist sowohl in der Satzung als auch in der Stadionordnung verankert. Das Kernziel des Schutzkonzeptes Fuchsbau ist, Menschen, die im Stadion sexualisierte Gewalt erleben, niederschwellige und schnelle Hilfe direkt vor Ort anzubieten. Bei einer Kontaktaufnahme kann zudem jederzeit gewährleistet werden, dass weitere Schritte bei Bedarf durch Fachpersonal unserer Kooperationspartner/innen wie Frauenhorizonte begleitet werden.

Über eine Plakatkampagne und weitere kommunikative Mittel werden alle Stadionbesucher/innen aktiv und öffentlichkeitswirksam auf das neue Schutzkonzept aufmerksam gemacht. Für eine unkomplizierte und reibungslose Kommunikation wurde gemeinsam mit Frauenhorizonte das Codewort „Fuchsbau“ – das gleichzeitig auch als Name des Konzeptes fungiert - entwickelt. Betroffene Personen können sich mit diesem Codewort an Mitarbeitende des SC Freiburg (insbesondere Fanbetreuung, Ordnungs- und Sicherheitspersonal) wenden und erhalten ohne weitere Rückfragen Hilfe.

Dabei handeln alle Mitarbeitenden zu jeder Zeit betroffenenorientiert und leiten auf dieser Basis weitere Schritte nur dann ein, wenn die betroffene Person dies wünscht. Beispielsweise die Kontaktaufnahme zur Beratungsstelle Frauenhorizonte, zum DRK oder zur Polizei. Die Verfolgung einer beschuldigten Person ist ausdrücklich nicht Aufgabe des Teams Fuchsbau.

Alles Wichtige rund um das Schutzkonzept

Pilotphase

Das Handlungskonzept sowie der erarbeitete Handlungsleitfaden starten zur Saison 2023/24 in eine Pilotphase. Während der Saison sollen die Prozesse in der Praxis erprobt und durch Feedbackgespräche und eine zusammenfassende Evaluation am Saisonende gegebenenfalls verbessert und angepasst werden.

Grundlagen

Die wichtigsten Grundlagen des Konzeptes wurden mit der Fachberatungsstelle Frauenhorizonte und Vertreter/innen aus unterschiedlichen Abteilungen des Vereins sowie der aktiven Fanszene in mehreren Veranstaltungen entwickelt. Dazu gehören unter anderem die infrastrukturellen Voraussetzungen der Rückzugsorte, die Konkretisierung der Meldekette, ein Schulungsformat im Stufensystem, die Entwicklung des Codewortes „Fuchsbau“, eine öffentliche Kampagne sowie weitere Kommunikationsmaterialien. Ein konkreter Handlungsleitfaden für die Praxis wurde ebenfalls entwickelt.  

Verantwortlichkeit

In erster Linie ist das Team „Fuchsbau“ des SC Freiburg in Zusammenarbeit mit der Fachberatungsstelle Frauenhorizonte für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Handlungskonzeptes zuständig.  

Sexualisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt ist eine Form von Gewalt, bei der sexuelle Handlungen, Übergriffe oder Belästigungen gegen den Willen einer Person durchgeführt werden. Sie umfasst eine breite Palette von Verhaltensweisen, die darauf abzielen, die sexuelle Integrität, Würde und Autonomie einer Person zu verletzen. In der Fachliteratur finden sich zudem unterschiedliche Definitionen von sexualisierter Gewalt.

Im Rahmen der Ausarbeitung des Konzeptes Fuchsbau wurde in enger Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Frauenhorizonte auf folgende konkrete Formen sexualisierter Gewalt Bezug genommen:

  • Physisch: Berührungen, Annäherungen, gewaltvolle, körperliche Übergriffe  
  • Verbal: Bemerkungen, sexistischer Kommentar/Witz, intime Fragen, Aufforderungen zu sexualisierten Handlungen, Einladungen  
  • Nonverbal: Gesten, Blicke, Vorzeigen/Aufhängen/Verschicken sexualisierter Inhalte.
Codewort Fuchsbau

Der Begriff Fuchsbau impliziert einen Rückzugsort, und ist einfach zu verstehen. Das Codewort soll kommunikative Barrieren für Betroffene minimieren und dazu beizutragen, dass Betroffene sich in Extremsituationen nicht erklären müssen. Ebenso unterstützt es eine schnelle Kommunikation innerhalb der Meldekette. Das Codewort wurde bewusst so gewählt, dass es auch durch Lippenlesen (auf Grund der Vokale „a“ „u“ im Wort) verstanden und einfach in Gebärdensprache übersetzt werden kann.

Ein Video in Gebärdensprache ist am Ende der Seite abrufbar.

Weitere Anlaufstellen in Freiburg

Bei Übergriffen auf Minderjährige (bis 14 Jahre) greift die bereits über die Freiburger Fußballschule und die SC-Abteilung Gesellschaftliches Engagement bestehende Zusammenarbeit mit Wendepunkt e.V.   

Wendepunkt e.V. - Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen   

Talstraße 4 I 79102 Freiburg I Tel: 0761-707 11 91 I info@wendepunkt-freiburg.de 

Männerbüro Freiburg  

Talstraße 29 I 79102 Freiburg I Tel: 0761-600 66 577 / info@maennerbuero-freiburg.de    

Uniklinikum Freiburg – Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene  

Albertstraße 9 I 79104 Freiburg I Tel: 0761 203-6850 I rechtsmedizin@uniklinik-freiburg.de  

Stelle zur Gleichberechtigung der Frau  

Rathausplatz 2-4 I 79098 Freiburg I Tel: 0761 201-1700 I frauenbeauftragte@stadt.freiburg.de  

Wildwasser e.V. – Beratung und Information für Mädchen und Frauen gegen sexuellen Missbrauch  

Basler Straße 8 I 79100 Freiburg I Tel: 0761-33645 info@wildwasser_freiburg.de 

Bundesweite Anlaufstellen

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen – Unterstützung Frauen in Not  

Beratung jeden Tag, 24h, anonym, barrierefrei, kostenfrei und in 18 Fremdsprachen I Tel: 116 016 
Beratung in Gebärdensprache: Hilfetelefon  

Hilfetelefon berta – Beratung bei organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt  

www.hilfe-telefon-missbrauch.de I Tel: 0800-22 55 530  

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