Punkterekord mit Sieg über Köln geknackt

Profis
29.04.2023

Durch das 1:0 (0:0) beim 1. FC Köln hat der SC Freiburg Platz vier in der Liga gefestigt. Den Treffer des Tages erzielte Ritsu Doan in der 54. Minute.

Mit dem Dreier hat der Sport-Club eine weitere historische Marke geknackt: Noch nie seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel konnten die Breisgauer in einer Spielzeit mehr als 55 Punkte holen – nun sind es vier Spieltage vor dem Saisonende bereits derer 56. "Wir hatten heute einen überragenden Torwart und vor und nach der Halbzeit gute Phasen. Wir haben wie die Verrückten verteidigt am Ende. Heute hat sicherlich nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen", befand Christian Streich im Anschluss an den Auswärtssieg. 

Das Freiburger Trainerteam entschied sich nach dem deutlichen 4:0 gegen den FC Schalke 04 zu einer Änderung in der Startformation. Für Yannik Keitel startete der zuletzt gelbgesperrte Maximilian Eggestein. Auf Seiten der Gastgeber nahm Steffen Baumgart im Vergleich zum 3:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim keine Wechsel vor. Mit dem Dreier in der Vorwoche hatten sich die Domstädter endgültig aller Abstiegssorgen entledigt.

Für den Sport-Club war die Begegnung am Samstag der Auftakt in die spannenden Schlusswochen der diesjährigen Spielzeit. Mit den Siegen gegen Bremen und Schalke hatten sich die Breisgauer vor dem Auswärtsspiel in Köln eine gute Ausgangsposition im Rennen um Europa verschafft.

Flekken mehrfach stark

Das Duell des Tabellenelften gegen den Vierten gönnte sich keine lange Abtastphase. Insbesondere die Gastgeber präsentierten sich bereits in den Anfangsminuten gewohnt griffig und eroberten viele Bälle bereits im Mittelfeld. Da die SC-Abwehr ihrerseits ebenfalls gut in die Begegnung fand, blieb es zunächst bei Halbchancen für die Kölner.

Ein Fernschuss von Florian Kainz nach 16 gespielten Minuten markierte den ersten Torschuss der Begegnung – Mark Flekken war auf dem Posten. Flekken war es auch, der wenige Minuten später zuerst Kainz' Versuch aus acht Metern mit einem starken Reflex parierte (22.) und anschließend einen Kopfball aus kürzester Distanz über den Kasten wischte (24.). Auf der Gegenseite setzte Lukas Kübler einen Volley aus dem Rückraum nach einer Ecke zwei Meter über die Latte (18.).

Gegen kompakt agierende Kölner tat sich der Sport-Club schwer, aus dem Spiel heraus zu Chancen zu kommen. Erst nach 30 gespielten Minuten musste Marvin Schwäbe im Tor der Domstädter das erste Mal eingreifen. Nach einem schönen Zuspiel von Ritsu Doan versuchte es Lucas Höler aus spitzem Winkel und scheiterte am ausgefahrenen Bein des Schlussmannes.

Fortan fanden die in Schwarz gekleideten Freiburger besser zu ihrem Kombinationsspiel und in die gefährlichen Räume. Christian Günter und Philipp Lienhart boten sich aussichtsreiche Gelegenheiten auf die Führung (35., 39.). Die beste Szene vor der Pause gehörte aber Lucas Höler mit einem Dropkick aus 25 Metern, den Marvin Schwäbe nur mit Mühe über die Latte lenken konnte (43.). Der Schlusspunkt einer unterhaltsamen ersten Halbzeit.

Doan aus kurzer Distanz

Durchgang zwei begann, wie der erste geendet hatte – mit einer Chance für den SC. Michael Gregoritsch setzte sich auf Zuspiel von Lucas Höler im Strafraum durch und prüfte Schwäbe mit einem strammen Linksschuss aus zwölf Metern, den der Keeper mit einem sehenswerten Reflex parierte (47.).

Sieben Minuten später war der Bann gebrochen. Nach einer Ecke von der linken Seite verlängerte Lucas Höler am kurzen Pfosten in Richtung Ritsu Doan. Der Japaner setzte zum Flugkopfball an und bugsierte das Kunstleder aus wenigen Metern über die Linie – 1:0 aus Sicht der Breisgauer (54.).

FC-Trainer Steffen Baumgart reagierte mit einem offensiven Wechsel auf den Rückstand und brachte Jan Thielmann für Dejan Ljubicic. Den nächsten Hochkaräter konnte dennoch die Elf des Freiburger Trainerteams verbuchen. Maximilian Eggesteins Distanzschuss konnte Marvin Schwäbe nur prallen lassen, Michael Gregoritsch setzte den Nachschuss aus schwerem Winkel knapp am Kasten vorbei (59.).

Köln drängt auf den Ausgleich

Immer wieder versuchten die Gastgeber nun ihre Stürmer mit langen Schlägen in die Tiefe einzusetzen, die die Freiburger Defensive in intensive Laufduelle zwangen. Eine Formel, die zumindest phasenweise aufging. In der 67. Minute prüfte Philipp Lienhart seinen eigenen Keeper mit einem verunglückten Klärungsversuch nach einer scharfen Hereingabe von der Grundlinie. Wieder war Mark Flekken auf dem Posten und kratzte das Spielgerät stark von der Linie.

Knappe zwanzig Minuten vor Spielende wechselte auch Christian Streich zum ersten Mal. Es kamen Kiliann Sildillia und Roland Sallai für Ritsu Doan und Vincenzo Grifo – der SC agierte nun mit einer Fünferkette und reagierte damit auf den größer werdenden Druck der Gastgeber. Insbesondere der zwischenzeitlich eingewechselte Steffen Tigges sorgte für Unruhe im Freiburger Abwehrverbund und kam gleich zweimal innerhalb weniger Zeigerumdrehungen – erfolglos – vor Flekken zum Abschluss (77., 80.).  „Ein Kompliment an den 1. FC Köln, sie waren die letzten 30 Minuten bärenstark. Wir haben es nicht geschafft, uns konstruktiv zu befreien," sagte Christian Streich nach Spielende.

Die Schlussphase der Partie wurde zum Nervenspiel. Der FC schnürte den Sport-Club tief in der eigenen Hälfte ein, vermochte es aber nicht mehr, das Freiburger Tor wirklich in Gefahr zu bringen. Fünf Minuten Nachspielzeit galt es noch zu überstehen, bevor der Unparteiische den Arbeitssieg perfekt machte, der von den 5.000 Auswärtsfans frenetisch bejubelt wurde.

Bereits am Dienstag steht der nächste Kraftakt an. Im Pokalhalbfinale ist RB Leipzig zu Gast. Anpfiff ist um 20.45 Uhr, übertragen wird die Partie vom ZDF und von Sky.

David Hildebrandt

Foto: Marco Steinbrenner

Stenogramm

Aufstellung 1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz (64., Schindler), Hübers, Chabot, Hector - Ljubicic (57., Thielmann), Martel (81., Huseinbasic), Kainz, Skhiri, Maina (81., Limnios) - Selke (64., Tigges) 
Trainer: Steffen Baumgart 
Bank: Horn, Pedersen, Kilian, Olesen 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Doan (72., Sildillia), Eggestein, Höfler, Grifo (72., Sallai) - Höler (90.+2, Petersen), Gregoritsch (78., Keitel) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Uphoff, Wagner, Ezekwem, Jeong, Weißhaupt 
  
Tore: 0:1 Doan (54.) 
Gelbe Karten: Martel - Höfler 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Tobias Reichel 
Zuschauer: 50.000 

 

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.