Starker Auftritt in Köln wird belohnt

Profis
09.05.2021

Am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der SC Freiburg beim 1. FC Köln mit 4:1 (2:0) gewonnen.

In einem über weite Strecken turbulenten Spiel brachten Nils Petersen (18.) und Ermedin Demirovic (20.) die Gäste in Führung. Sebastian Andersson gelang der zwischenzeitliche Anschluss (49.) für die Kölner, sein Teamkollege Ondrej Duda verpasste den Ausgleich, als er einen Elfmeter (62.) verschoss. Einen weiteren Kölner Treffer erkannte Schiedsrichter Marco Fritz ab, weil er nach Hinzunahme des Videoschiedsrichters ein FC-Handspiel gesehen hatte (90.+2). Vincenzo Grifo (90.+3) und Jonathan Schmid (90.+6) sorgten kurz vor Schluss für den Endstand.

Fünf Neue in der Startelf, Comeback von Keeper Mark Flekken

Letztmals war Mark Flekken beim 4:0 gegen den FC Schalke 04 am letzten Spieltag der Saison 2019/20 für den SC zwischen den Pfosten gestanden. Eine langwierige Ellenbogenverletzung und 45 Wochen später kehrte der Keeper am Sonntagmittag in Köln ins Bundesliga-Tor zurück.

Drei Tage nach dem 0:3 bei der Hertha entschied sich das Trainerteam personell noch zu vier weiteren Wechseln und schickte die SC-Elf in einer 4-4-2-Formation auf den Rasen im Rhein-Energie-Stadion. Vor Flekken rückte Lukas Kübler auf die rechte Außenverteidigerposition. Auf der Doppelsechs spielte Yannik Keitel an der Seite von Nicolas Höfler; in der Offensive kamen Vincenzo Grifo auf der linken Außenbahn und Nils Petersen im Sturmduo mit Ermedin Demirovic von Beginn an zum Einsatz.

Jonathan Schmid, Keven Schlotterbeck, Baptiste Santamaria und Lucas Höler nahmen zunächst ebenso auf der Bank Platz wie Flekkens Stellvertreter Benjamin Uphoff. Dominique Heintz hatte die Reise zu seinem Ex-Club wegen Rückenproblemen nach dem Abschlusstraining kurzfristig nicht angetreten.

Doppelschlag nach verhaltenem Beginn

Von der heimischen Couch aus sah Innenverteidiger Heintz einen soliden Start seiner Teamkollegen, zunächst allerdings ohne die ganz großen Akzente in der Offensive. Bis die SC-Profis nach einer guten Viertelstunde immer mutiger in den Vorwärtsgang schalteten, und binnen zwei Minuten gleich doppelt belohnt wurden.

Eine Flanke von Kübler segelte in den Strafraum und landete passgenau vor den Füßen von Petersen. Der Stürmer reagierte blitzschnell und schob den Ball am Kölner Schlussmann Timo Horn vorbei ins Netz – das 1:0 aus Freiburger Sicht (18.).  

Der Jubel war kaum verstummt, da klatschten sich die SC-Profis schon wieder ab: Nach einem Zuspiel des bosnischen Nationalspielers Demirovic bediente der ungarische Nationalspieler Sallai den italienischen Nationalspieler Grifo. Der spielte den Ball in den Strafraum, wo wiederum Demirovic in bester Stürmermanier einschussbereit wartete, flach zum 2:0 einschob (20.), und damit den Pausenstand markierte.

Ohne Wechsel in den zweiten Durchgang

Personell unverändert meldete sich der Sport-Club zur zweiten Hälfte des Arbeitstages zurück. Nach einem ausgeglichenen Beginn waren es diesmal die Kölner, die den Weg nach vorne suchten, und beinahe ebenfalls einen Doppelschlag landeten.

Einen ersten Schussversuch des FC klärte die Defensivabteilung des SC noch, die Flanke des eingewechselten Kölners Ismail Jakobs gelangte jedoch zum relativ freistehenden Sebastian Andersson. Der ließ Flekken keine Chance (49.) und verringerte den Freiburger Vorsprung.

Keine zehn Minuten später zeigte Schiedsrichter Marco Fritz plötzlich auf den Elfmeterpunkt (59.). Einen minimalen Kontakt zwischen Lienhart und Jakobs hatte der Unparteiische als strafstoßwürdig interpretiert. Auch die Hinzunahme der Bilder aus dem Kölner Videokeller änderten nichts an der sehr harten Entscheidung. Kölns Ondrej Duda legte sich den Ball zurecht, lief an, rutschte weg, und setzte den Ball weit über den Querbalken (62.).

Glück für den SC, Zeit zum Durchatmen blieb aber keine. Die Partie entwickelte sich in der letzten halben Stunde zum richtigen Schlagabtausch. Bei ohnehin vorsommerlichen Temperaturen um die 28 Grad Celsius kamen alle auf dem Platz noch mal ordentlich ins Schwitzen.

Mit 44 Zählern zurück nach Freiburg

Auch dank der frischen Kräfte – Santamaria, Schmid, Janik Haberer und Höler kamen nach einer Stunde für Keitel, Sallai, Petersen und Demirovic – ließ sich der Sport-Club den Sieg nicht mehr nehmen, und stellte letztlich sogar auf 4:1. Grifo nach einem Doppelpass mit Lucas Höler (90.+3) und Schmid nach einem Zuspiel von Grifo (90.+6) sorgten für den Endstand am Rhein.

"Wir haben gut angefangen, viel Laufaufwand gegen den Ball betrieben und konnten Köln in der ersten Halbzeit überwiegend vom Tor weghalten. Wir selbst haben mit den ersten beiden Situationen zwei Tore geschossen",  sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. "Das 2:1 nach der Pause kam dann zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Es war klar, dass Köln dann voll da war, Köln hat Druck aufgebaut und wir haben es nicht geschafft, das fußballerisch zu lösen. Am Ende war es ein bisschen glücklich, insgesamt bin ich aber sehr zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben."

Mit nun 44 Punkten bleibt der SC zwei Spieltage vor Schluss auf dem neunten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag empfängt der Sport-Club den alten und neuen Deutschen Meister FC Bayern München. Anpfiff der Partie im Schwarzwald-Stadion ist um 15:30 Uhr.

Sina Ojo

Foto: Bernd Thissen

Stenogramm

Aufstellung 1. FC Köln: Horn – Ehizibue (75., Özcan), Bornauw, Czichos, Horn – Skhiri (75., Meyer), Hector – M. Wolf (46., Jakobs), Duda, Kainz (65., Thielmann) - Andersson (65., Drexler) 
Trainer: Friedhelm Funkel 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken – Kübler, Lienhart, Gulde (84., Schlotterbeck), Günter – Sallai (57., Schmid), Keitel (66., Santamaria), Höfler, Grifo – Demirovic (57., Höler), Petersen (66., Haberer) 
Trainer: Christian Streich 
  
Tore: 0:1 Petersen (18.), 0:2 Demirovic (20.), 1:2 Andersson (49.), 1:3 Grifo (90.+3), 1:4 Schmid (90.+6) 
Gelbe Karten: Horn, Andersson - Demirovic, Lienhart 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Marco Fritz 

 

 
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