Leistungsgerechtes Remis in Frankfurt

Profis
24.09.2023

Der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt trennen sich am 5. Spieltag torlos voneinander. Dem Last-Minute-Treffer von Junior Adamu wird wegen Abseits die Gültigkeit verwehrt (90.4).

Das Freiburger Trainerteam stellte vor der Auswärtspartie gegen die SGE auf eine Dreier- respektive Fünferkette um und nahm zwei Wechsel in der Startelf vor. Yannik Keitel rückte für den gesperrten Nicolas Höfler ins Team, außerdem kam Kiliann Sildillia für Kenneth Schmidt. Der eigentlich für Schmidt vorgesehene Manuel Gulde hatte beim Aufwärmen mit Schwindel und Kreislaufproblemen zu kämpfen und nahm daher zunächst auf der Bank Platz.  

Dino Toppmöller aufseiten des Heimteams entschied sich zu zwei Wechseln in der ersten Elf. Der angeschlagene Mario Götze blieb zunächst ebenso auf der Bank wie Paxten Aaronson. Dafür begannen Farès Chaibi und Aurélio Buta.

Beide Mannschaften hatten am Donnerstag ein Erfolgserlebnis gefeiert. Während der SC sich in der Europa League ein 3:2 bei Olympiakos Piräus erkämpft hatte, setzte sich die Eintracht zuhause gegen Aberdeen in der Conference League mit 2:1 durch.

SC startet energisch

Um das auf Ballbesitz ausgelegte Spiel der SGE schon früh zu stören, begann der SC mit hohem Pressing und eroberte die Kugel auf diese Weise in der Frühphase des Spiels bereits häufig in der gegnerischen Hälfte. Auch die erste Torgelegenheit gehörte den Breisgauern: Roland Sallai, als rechter Schienenspieler aufgeboten, fand mit seiner Flanke aus dem Halbraum Ritsu Doan. Den Kopfball des Japaners wehrte Kevin Trapp zur Ecke ab (4.).

Auf den vielversprechenden Auftakt der Freiburger folgte die erste brenzlige Szene im Strafraum von Noah Atubolu. Mit einem schönen Schnittstellenpass hatte Omar Marmoush seinen Mannschaftskollegen Buta auf die Reise geschickt, der im Strafraum bedrängt von Lukas Kübler zu Fall kam. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied sich gegen einen Strafstoß – sehr zum Ärger des Frankfurter Anhangs (10.).

Beiden Mannschaften merkte man die Strapazen unter der Woche zunächst nicht an. Es entwickelte sich eine eng am Mann geführte, wenngleich torchancenarme, erste Halbzeit, in der sich mal die eine, mal die andere Mannschaft leichte Feldvorteile erspielte.

Knapp zehn Minuten vor der Pause tauchte der Sport-Club dann wieder vor dem Kasten von Kevin Trapp auf. Nach einem Dribbling von Ritsu Doan in den Sechzehner und anschließender Hereingabe fiel der Ball Lucas Höler vor die Füße. Der Flachschuss des Stürmers aus elf Metern wurde zur Ecke abgefälscht (37.).

Keine Rote Karte gegen Dina Ebimbe

In den letzten Sekunden der Nachspielzeit des ersten Durchgangs wurde Felix Zwayer an den Bildschirm gerufen, da Eric Junior Dina Ebimbe sich ein rotwürdiges Foul gegen Kiliann Sildillia geleistet hatte. Der Frankfurter war dem Innenverteidiger im Kampf um den Ball mit offener Sohle auf das Sprunggelenk gestiegen – zu wenig für den Unparteiischen, der bei seiner Entscheidung blieb und es bei einer Gelben Karte beließ.

Durchgang zwei begann mit einer Glanzparade von Noah Atubolu. Der Schlussmann hielt seinen Kasten mit einem starken Reflex gegen einen Flachschuss von Omar Marmoush sauber (46.). Doch auch auf der Gegenseite sollte die nächsten brenzligen Szenen nicht lange auf sich warten lassen. Zunächst setzte Robin Koch eine Hereingabe von Yannik Keitel fast ins eigene Tor, dann gelang es Vincenzo Grifo im Fallen nicht, eine Sallai-Flanke aus wenigen Metern über die Linie zu stochern (52., 54.).

Hatte sich die Begegnung im ersten Durchgang noch zu großen Teilen im Mittelfeld abgespielt, ging es nun deutlich direkter ins letzte Drittel. Die Fanlager honorierten den hohen Einsatz ihrer Teams ausgiebig und lautstark. "Wir wussten, was auf uns zukommt und haben alles entgegengesetzt, was wir hatten. Es war hochintensiv. Die Mannschaft hat es richtig gut gemacht", sagte Christian Streich nach Spielende. 

Doppelt Glück für Frankfurt

Da beide Defensivabteilungen konzentriert arbeiteten, oder im entscheidenden Moment einen Fuß vor die Abschlüsse bekamen, blieb es bis in die Schlussphase bei Halbchancen. In dieser wurde es dann richtig hitzig. Nach einer Rangelei zwischen dem zuvor eingewechselten Junior Adamu und Robin Koch und einer vermeintlichen Tätlichkeit des ehemaligen Freiburgers kam es zur Rudelbildung, in deren Zuge neben Koch auch Kevin Trapp und Maximilian Eggestein verwarnt wurden. Erneut entschied sich der Unparteiische gegen einen Platzverweis für die SGE.

Adamu sollte auch bei der letzten Szene des Spiels im Mittelpunkt stehen. Als alles auf eine Punkteteilung hinauslief, köpfte der Sommerneuzugang eine Flanke von Noah Weißhaupt an Trapp vorbei in die Maschen (90.+4). Der Jubel im Gästeblock ebbte allerdings schnell ab: Abseits. An dieser Entscheidung änderte auch die kalibrierte Linie des VAR nichts mehr – es blieb beim leistungsgerechten Unentschieden und einer konzentrierten Freiburger Auswärtsleistung.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung Eintracht Frankfurt: Trapp - Tuta, Koch, Pacho - Buta (65., Knauff), Skhiri, Larsson, Nkounkou (80., Max) - Dina Ebimbe (56., Götze), Marmoush (65., Ngankam), Chaibi (80., Ferri) 
Trainer: Dino Toppmöller 
Bank: Grahl, Smolcic, Hasebe, Aaronson 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia, Ginter, Lienhart, - Kübler (83., Schmidt), Keitel, Eggestein, Sallai, Doan (73., Philipp), Höler (83., Adamu), Grifo (73, Weißhaupt) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Müller, Röhl, Rüdlin, Breunig, Gulde 
  
Tore: Fehlanzeige 
Gelbe Karten: Dina Ebimbe, Pacho, Trapp, Koch - Ginter, Eggestein 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Felix Zwayer 
Zuschauer: 55.800 

 

 
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