"Das will ich aufsaugen und mitnehmen"

Profis
27.10.2020

Seine Kindheit und Jugend hat Lino Tempelmann in seiner Heimat München verbracht, beim FC Bayern, bei der SpVgg Unterhaching, beim TSV 1860. 

Vor rund drei Jahren wechselte der defensive Mittelfeldmann schließlich zum SC Freiburg – und schaffte über die U19 und U23 schließlich den Sprung in den Profi-Kader. Vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen an diesem Sonntag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky und im Ticker auf scfreiburg.com und Twitter) spricht der 21-Jährige über seine ersten Schritte in der Ersten Liga und den Weg, der noch vor ihm liegt.

scfreiburg.com: Lino, am Montagabend gab's das Derby Unterhaching gegen Sechzig. Wem hast Du da die Daumen gedrückt?

Lino Tempelmann: Auf jeden Fall Sechzig. Ich habe das Spiel angeschaut und mich über den 2:0-Sieg gefreut, weil ich den einen oder anderen Spieler noch kenne. 

Du bist für beide Vereine aufgelaufen, warst vorher auch beim FC Bayern. Zu welchem Fußballer hast Du in der Kindheit aufgeschaut?

Diego habe ich sehr bewundert. Er hat zu der Zeit in Bremen gespielt und seine Blütezeit gehabt. Und natürlich war auch Bastian Schweinsteiger als deutscher Führungsspieler ein Vorbild. Auf die beiden habe ich immer besonders geschaut.

Wovon hast Du damals geträumt, wenn Du an Deine Zukunft gedacht hast?

Mein oberstes Ziel war, Profi zu werden und irgendwann in der Bundesliga Fuß zu fassen. Das ist nach wie vor mein Traum. Ich sehe mich nämlich mit zwei Bundesliga-Einsätzen noch lange nicht als etablierten Spieler. 

Ein Teil des Traumes hat sich immerhin schon erfüllt, der, Profi zu werden. War der Weg raus aus Bayern und nach Freiburg der richtige Schritt?

Im Nachgang war es das auf jeden Fall. In meiner Anfangszeit in Freiburg hatte ich Probleme mit Verletzungen, das hat mich ein gutes Stück zurückgeworfen. Momentan fühle ich mich aber sehr gut und fit. Ich bin fester Bestandteil in der Profi-Mannschaft und glücklich darüber, wie es gerade läuft. Ich hoffe, dass das so bleibt und weitergeht.

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hast Du gegen Leipzig Dein Debüt für die SC-Profis gegeben, jetzt wurdest Du gegen Union reingeworfen. Wie oft hast Du Dir das Spiel in Berlin noch angeschaut?

Ein Mal, öfter aber auch nicht. Ich habe mir speziell die halbe Stunde ab der 60. Minute angeschaut, als ich reingekommen bin und mich gefragt: Was hätte ich in welchen Situationen besser machen können? 

Wie war denn die Resonanz von außen auf Deine Leistung?

Es war sehr schön, dass ich meinen Einsatz bekommen habe und auch relativ früh eingewechselt wurde, um mich zeigen zu können. Ich bin schon relativ selbstkritisch, aber ich war recht zufrieden. Meine Freunde und meine Familie haben hinterher alle liebe Messages geschrieben. Und am Tag nach dem Spiel hatte ich ein kurzes Gespräch mit dem Trainer. Er hat mir auch ein positives Feedback gegeben. Jetzt versuche ich, weiter Tag für Tag meine Arbeit so zu verrichten, dass es im besten Fall dazu führt, dass ich weitere Einsätze bekomme.

Gibt es einen Mitspieler, bei dem Du Dir ein bisschen was abschaust?

Klar, auf jeden Fall. Speziell auf meiner Position versuche ich, von Chicco (Nicolas Höfler, d. Red.) viel aufzusaugen und mitzunehmen. Er ist hier schon lange Stammspieler und zeigt immer wieder, dass er es auf dem Niveau super spielen kann.

Kurz vor unserem Gespräch stand die Videoanalyse des Union-Spiels auf dem Wochenplan. Was waren die Erkenntnisse nach dem 1:1?

Im Großen und Ganzen können wir mit dem Punkt gut leben. Wir hatten vor dem Spiel einen klaren Matchplan. Der ist am Anfang nicht so aufgegangen, weil wir einfache Fehler gemacht und es nicht so umgsetzt haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Danach hatten wir eine super Aktion mit dem Tor von Vincenzo Grifo, aber direkt im Gegenzug ist der Ausgleich gefallen. Das war ziemlich unglücklich.

Parallel zum Münchner Drittliga-Derby hat am Montagabend auch unser kommender Gegner Leverkusen gespielt. Hast Du da auch die eine oder andere Szene gesehen?

Das habe ich auch mitbekommen, Leverkusen hat 3:1 gewonnen. Wir wissen alle, dass Leverkusen trotz der Abgänge von Kevin Volland und Kai Havertz eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Für uns wird es deshalb wichtig sein, dass wir direkt griffig sind, sie gar nicht ins Spiel kommen lassen, in den Zweikämpfen präsent sind und im heimischen Stadion unser Spiel aufziehen. Ich bin guter Dinge, dass wir das auch hinbekommen werden.

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

Foto: Annegret Hilse

 
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