Unglückliche Niederlage in Köln

SC II
28.08.2021

Der SC Freiburg II hat zum Abschluss der Englischen Woche in der 3. Liga sein Auswärtsspiel beim FC Viktoria Köln mit 1:3 (1:1) verloren.

Ein lebendiges Maskottchen wie den Geißbock beim benachbarten Bundesligisten 1. FC Köln sucht man im Sportpark Höhenberg hinter dem Tor vergeblich. Dafür vertraut der Drittligist seit über vier Jahren seinem „Viktor“ als Glücksbringer. Der hat auch keine Hörner, das Viktoria-Maskottchen ist vielmehr einem römischen Soldaten nachempfunden.    

Weniger mit Glück als vielmehr durch eine starke Mannschaftsleistung hatte sich die U23 des Sport-Club am vergangenen Mittwoch mit einem 1:0 gegen die Würzburger Kickers den ersten Saisonsieg in der 3. Liga erkämpft. Die Gastgeber warteten vor dem sechsten Spieltag dagegen noch auf den ersten Dreier.

Dass die Rheinländer diesmal als Sieger vom Platz gingen, hatte dagegen durchaus mit Glück zu tun. Der Handelfmeter, der die Gastgeber nach der Pause wieder in Führung brachte, war mehr als fragwürdig. „Wir waren nicht schlechter, auch wenn Köln effizienter war“, sagte Thomas Stamm nach dem Spiel. „Das zweite Tor geht für mich nicht in Ordnung, weil es kein Elfmeter ist. Es geht keine Hand aktiv zum Ball“, so der SC-Trainer. „Das dritte Tor dürfen wir dann trotzdem nicht bekommen. Von daher war es am Ende bitter für uns.“

Beim SC II gab es im dritten Spiel der Englischen Woche vier Veränderungen in der Startelf. Für Patrick Kammerbauer, Robert Wagner (beide auf der Bank) sowie die Profis Nishan Burkart und Nils Petersen begannen Julius Tauriainen, Kapitän Johannes Flum, Lars Kehl und Sascha Risch. Der Kölner Trainer Olaf Janßen nahm zwei Veränderungen vor. Für den Gelb-Rot gesperrten Maximilian Rossmann spielte Niklas May, für den kurzfristig ausgefallenen Jeremias Lorch lief Patrick Sontheimer auf.

Den besseren Beginn erwischten die Gastgeber. Einen Schuss aus rund 25 Metern von Youssef Amyn (3.) konnte SC-Torwart Noah Atubolu im Nachfassen unter Kontrolle bringen. Der erste schnell vorgetragene Kölner Angriff brachte dann schon die Führung. Nach einem Pass von Marcel Risse hinter die Freiburger Abwehkette und in den Lauf von Simon Handle (8.) traf der Mittelfeldspieler mit einem Flachschuss ins lange Eck.

Knapp zehn Minuten später antwortete der SC II bereits mit dem Ausgleich. Einen Durchbruch von Risch in den Strafraum beendete Verteidiger Aaron Berzel mit einem Foulspiel. Schiedsrichterin Riem Hussein entschied folgerichtig auf Strafstoß für den Sport-Club, und Emilio Kehrer (17.) ließ Torwart Moritz Nicolas mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke keine Abwehrchance.

Anschließend erarbeiteten sich der SC II in der temporeichen Partie etwas mehr Spielanteile. Yannik Engelhart (26.) verpasste nach einer Flanke von Risch per Kopf die nächste Möglichkeit zu einem Treffer. Für Köln verzog kurz darauf Seokju Hong aus der Distanz, während Freistoß-Spezialist Risse am aufmerksamen Atubolu scheiterte (29.).

Weitere Torchancen ließen beide Teams bis zur Pause dank einer konzentrierten Defensivarbeit nicht zu. Ein letzter Abschluss von Weißhaupt kurz vor dem Halbzeitpfiff stand jedoch für einen erneut mutigen Freiburger Auswärtsauftritt bei ebenfalls spielstarken Rheinländern.

Die Kölner starteten mit drei neuen Kräften, davon mit David Philipp und Nicolai Möller zwei frischen Angreifern in den zweiten Durchgang. Diese brachten zwar auch mehr Angriffsschwung, die erneute Führung für die Gastgeber resultierte allerdings aus einem fragwürdigen Elfmeter.

Bei einer Kölner Ecke, nach der Atubolu einen Kopfball auf der Linie abwehrte, hatte die Unparteiische zuvor ein Handspiel gesehen und pfiff zum zweiten Mal Strafstoß. Risse (53.) verwandelte zum 2:1 für Viktoria Köln „Ich weiß nicht, was die Schiedsrichterin gepfiffen hat“, erklärte SC-Verteidiger Sandrino Braun-Schumacher später. „Mir ist der Ball an die Brust gesprungen, von daher kann ich es nicht gewesen sein. So war es natürlich extrem bitter.“

Risch (54.) mit einem Distanzschuss, den Nicolas zur Ecke lenkte und Kiliann Sildillia mit einem Kopfball besaßen die nächsten Möglichkeiten, bevor auch Thomas Stamm nach einer Stunde mit einem Dreifachwechsel reagierte. Der SC II ließ sich auch vom erneuten Rückstand nicht entscheidend beeindrucken, blieb engagiert, mutig und druckvoll und versuchte wieder auszugleichen.

Auf der anderen Seite suchten die Gastgeber in der unvermindert temperamentvollen Partie die vorzeitige Entscheidung. Für diese sorgte nach einem Konter und der Vorarbeit von Philipp schließlich Niklas May (82.). Der Mittelfeldspieler traf mit einem Flachschuss, der Atubolu noch unglücklich durch die Arme rutschte, zum Endstand.

„Wir haben es nach dem erneuten Rückstand weiter probiert, am Ende kriegen wir das dritte Tor“, so Sandrino Braun-Schumacher, der SC-Spieler mit der meisten Drittliga-Erfahrung. „Wir müssen die Begegnung aufarbeiten und es im nächsten Spiel wieder besser machen.“

Da das ursprünglich für kommendes Wochenende angesetzte Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig aufgrund von Freiburger Länderspielabstellungen verlegt wurde, folgt das nächste Punktspiel der U23 erst in knapp zwei Wochen. Am achten Spieltag steht für den SC Freibug II am Freitag, den 10. September (19 Uhr) die Auswärtspartie beim SV Meppen auf dem Programm.

Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg

Stenogramm

Viktoria Köln: Nicolas – Berzel, Greger (46. Fritz), Buballa – Handle, Sontheimer, Kleefisch, May (90.+1 Altuntas) –  Risse, Amyn (46. Philipp) – Hong (46. Möller, 74. Vieting)   
Trainer: Olaf Janßen 
  
SC Freiburg II: Atubolu - Rosenfelder, Braun-Schumacher, Sildillia – Tauriainen, Flum (60. Wagner), Engelhardt, Risch (60. Vermeij) – Kehl (60. Furrer), Kehrer (79. Assibey-Mensah), Weißhaupt (88. Kammerbauer) 
Trainer: Thomas Stamm 
  
Tore: 1:0 Handle (8.), 1:1 Kehrer (17., FE), 2:1 Risse (53., HE), 3:1 May (82.) 
Gelbe Karten: Sontheimer, Greger, Philipp – Kehrer, Engelhardt 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Riem Hussein (Bad Harzburg) 
Zuschauer: 1.409 

 

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